Dazu reichte ein verdienter, aber knapper Sieg gegen die Reserve des SV Burgaltendorf. Das goldene Tor zum Aufstieg gelang Ersin Canseven (77.), nachdem er vom Torwart angeschossen wurde und der Ball ins Tor trudelte. "Ein glückliches Tor, aber wir hätten auch schon vorher führen müssen", analysierte Erfolgstrainer Günter Ermels die entscheidenden drei Punkte.
Er sprach von einer absolut überragenden Saison: "Das war sensationell, was die Mannschaft in diesem Jahr geleistet hat." Die Zahlen bestätigen Ermels Lob: In 30 Spielen gelangen den Blau-Gelben 28 Siege bei nur zwei Pleiten. Mit 135 geschossenen Toren stellt Überruhr nicht nur die beste Offensive, sondern bei nur 22 Gegentore auch die stabilste Defensive. Auch wenn Verfolger SC Werden-Heidhausen noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat, kann der FC bei 16 Punkten Vorsprung auch in der Theorie nicht mehr eingeholt werden.
Obwohl Überruhr durch die Saison marschiert ist, hatten Trainer und Mannschaft den Aufstieg nie als klares Ziel nach Außen posaunt. Ermel lieferte dafür die Erklärung erst, als ihnen der Aufstieg nicht mehr zu nehmen war: "Auch letztes Jahr hatten wir eine sehr gute Mannschaft, da wollten wir auch aufsteigen, aber es klappte nicht. Intern war das Ziel diese Saison aber klar."
Besonders hervorheben wollte der Schalke-Fan neben der sportlichen Qualität auch den Teamgeist, den sein Kader immer auf und vor allem auch neben dem Platz gezeigt hat: "Wenn sich das blöd anhört, aber auch in schlechteren Phasen gab es nie ein böses Wort. Der Zusammenhalt, die Einheit, die meine Mannschaft verkörpert, ist außergewöhnlich. Daneben muss man aber einfach auch sagen: Wir waren sportlich einfach die stärkste Mannschaft."
In den kommenden Spielen möchte Ermel noch mal ein wenig rotieren: "Das haben sich die Spieler, die zuletzt ein bisschen außen vor waren, auch verdient." Trotzdem ist das Ziel für die letzten vier Begegnungen klar, denn Wettbewerbsverzerrung soll vermieden werden: "Wir wollen noch mal alles gewinnen, wir spielen schließlich auch gegen Teams, für die es noch um etwas geht."
In der kommenden Bezirksliga-Saison will der Trainer mit seiner Mannschaft eine gute Rolle spielen, auch wenn ein Kaderumbruch ausbleiben wird: "Die Qualität ist gut genug, punktuell werden Abgänge erfolgen und Verstärkungen kommen. Aber da bleibt alles im Rahmen."